Fragen & Antworten
Impfungen sind freiwillige ärztliche Eingriffe, die nicht nur dem Nutzen des Einzelnen dienen, sondern der gesamten Bevölkerung. Zudem werden sie bei gesunden Menschen durchgeführt. Daher ist die Forderung nach besonderer Sorgfalt beim Impfen und eine damit verbundene kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Impfen gerechtfertigt.
Sind Impfungen gefährlich oder überflüssig? Schaden sie Teilen der Bevölkerung mehr als sie nutzen?
Hier gibt es Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Impfen.
Weitere Informationen zum Thema Impfen erhalten Sie unter www.nali-impfen.de und speziell zum Masernschutzgesetz unter www.masernschutz.de.
Influenza/Grippe-Schutzimpfung
Wo kann ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Wann sollte ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Darf die Grippe-Schutzimpfung gemeinsam mit der Corona-Schutzimpfung gegeben werden?
COVID-19
Warum sollte Ich mich gegen COVID-19 impfen lassen?
Welche unterschiedlichen Impfstoffe gegen das Coronavirus gibt es, und was ist der Unterschied?
Mehr Informationen zum Impfstoff BioNTech/Pfizer
Mehr Informationen zum Moderna-Impfstoff
Mehr Informationen zum Impfstoff AstraZeneca
Mehr Informationen zum Impfstoff Johnson&Johnson.
Welche Impfreaktion gibt es nach einer COVID-19-Impfung?
Wie erhalte Ich meinen Impfnachweis?
Masernschutz
Wieso sollte man sich vor Kinderkrankheiten wie z.B. Masern durch Impfung schützen? Ist es nicht besser, die Erkrankung durchzumachen?
Leider stimmt das so nicht, denn nicht immer verlaufen diese Infektionen harmlos und es kann auch zu schwereren Verläufen kommen. Als Kinderkrankheiten werden sie nur bezeichnet, weil sie so ansteckend sind, dass vor der Impf-Ära die meisten Personen schon in der Kindheit daran erkrankt waren.
Beispielsweise verläuft die Masern-Erkrankung nicht immer ohne Komplikationen. Bis zu 6 Wochen nach Erkrankung bleibt das Immunsystem so geschwächt, dass es zu anderen Infektionen kommen kann. Dabei können Mittelohrentzündungen, Atemwegs- oder Lungenentzündungen auftreten. Besonders gefürchtet ist als Komplikation die Gehirnentzündung, die zu geistiger Behinderung oder Lähmungen oder in seltenen Fällen auch zum Tod führen kann.
Noch seltener, aber leider immer wieder vorkommend, ist eine Spätkomplikation, die über Jahre zur fortschreitenden Entzündung des Gehirns und des Nervensystems führt und immer tödlich verläuft. Dabei sind besonders Kinder betroffen, die im ersten Lebensjahr an Masern erkrankt sind. Mit 2 Impfungen gegen Masern, die mit einem Kombinationsimpfstoff (Masern, Mumps, Röteln) verabreicht werden, wird jedes Kind geschützt. Diese Impfungen sollen die Kinder möglichst in den ersten zwei Lebensjahren erhalten. Versäumte Impfungen sollen bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Auch nach 1970 geborene Erwachsene mit unklarem Impfschutz, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit sollen einmalig gegen Masern geimpft werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.masernschutz.de.
Impfen allgemein
Was löst eine Impfung im Körper eigentlich aus?
Kommt es danach zum Kontakt mit dem Erreger, gegen den geimpft wurde, erinnern die Gedächtniszellen, dass dieser bekannt ist und sofort werden spezifische Antikörper als Schutzwall gebildet und wir erkranken nicht.
Was ist der Unterschied zwischen Lebend- und Totimpfstoffen und warum müssen manche Impfungen aufgefrischt werden und andere nicht?
Für die Totimpfstoffe werden ganze abgetötete oder nur Teile von diesen Erregern verwendet. Hier muss öfter eine Erinnerung erfolgen, damit das Immunsystem diese nicht wieder vergisst. Deshalb benötigt es für die sogenannte Grundimmunisierung oft 2-3 Teilimpfungen sowieso in bestimmten zeitlichen Abständen Auffrischimpfungen.
Welche Nebenwirkungen gibt es nach einer Impfung?
Nach jeder Impfung kann es zu Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle kommen, die nach 1-2 Tagen wieder abgeklungen sind. Grippeartige Symptome wie Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, treten eher selten auf. Kleine Babys und Kinder reagieren auf manche Impfungen mit Fieber, gegen das man Fieberzäpfchen oder –saft geben kann und was ganz schnell wieder abklingt. Alle diese Reaktionen sind Anzeichen dafür, dass sich der Körper mit dem Impf-Erreger auseinandersetzt und einen Schutz gegen die echte Erkrankung aufbaut.
Impfungen sind insgesamt sehr sicher und es kommt nur extrem selten zu schwerwiegenden Komplikationen.
Sind die Zusatzstoffe in den Impfungen gefährlich?
Sind die Kombinationsimpfstoffe gegen mehrere Erreger auf einmal nicht zu belastend für den Körper?
Vor allem aber kann so die Anzahl an Spritzen und die Angst vor zu vielen Zusatzstoffen reduziert werden, was keinen unerheblichen Vorteil für Kinder und Eltern darstellt.
Ist man ansteckend nach einer Impfung?
Muss ich ganz neu geimpft werden, wenn ich eine Impfung verpasst habe?
Jeder sollte sich aber bewusst sein, dass er vor dieser Nachholimpfung ggf. keinen ausreichenden Schutz mehr oder noch nicht besitzt (vor Abschluss der Grundimmunisierung). Deswegen ist es wichtig, dass die Impfungen möglichst nach den Altersempfehlungen der Ständigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) durchgeführt werden. Besonders vor dem Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen soll auf einen zeitgerecht vollständigen Impfschutz der Kinder geachtet werden. Versäumte Impfungen sollten schnellstmöglich nachgeholt werden.
Impfärztin oder -arzt sehen anhand des Impfausweises, welche Impfungen fehlen. Deswegen ist es sehr wichtig, zu jedem Impftermin diesen mitzunehmen und vorzulegen.
Woher bekomme ich einen Impfausweis?
Wenn man im Laufe seines Lebens den Impfpass verliert, kann bei jedem Hausarzt, im Gesundheitsamt oder einer speziellen Impfsprechstunde ein neues Exemplar erworben werden.
Kann ich geimpft werden, obwohl ich krank bin?
Chronisch kranke Patienten, bei denen das Immunsystem geschwächt ist – sei es durch die Erkrankung oder wegen einzunehmender Medikamente – sollten sich vor der Impfung mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt besprechen. Manchmal ist es für diese Patienten besonders wichtig, geimpft zu werden. Welche Impfungen das betrifft, sagt Ihnen Ihre behandelnde Ärztin/Ihr behandelnder Arzt.
Bringt die Grippeimpfung überhaupt etwas?
. Influenzaviren verändern sich ständig und tauchen in neuen Varianten auf. Die Impfstoffe werden daher jedes Jahr auf die zu erwartenden Virusvarianten abgestimmt, die in der anstehenden Grippesaison voraussichtlich am häufigsten auftreten werden. Den besten Schutz für die jeweilige Saison bietet eine jährliche Impfung - am besten rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison im Oktober oder November.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich mich impfen lassen will?
Muss ich die Impfungen selbst bezahlen?
Muss ich die Impfungen selbst bezahlen?
Quelle: LAGuS auf Basis von impfen-info.de